Montag, 18. April 2011

Schiff Ahoi, Land unter!

Einige Tage und Nächte auf hoher See vergingen und wir alle sind wieder am Festland aufhältig. Auch der Geist hat sich erholt und bietet nicht nur geographisch die erforderliche Distanz um wesentliche Essenzen aus besagter Fleischbeschau filtern zu können.
An dieser Stelle wollen wir unseren „Massen- oder Messenflop“ präsentieren.

Eisberg voraus, die Vitra sinkt!
Dass man ausgerechnet in der Südsee auf Eisberge stößt, glaubte doch niemand, nahm der Luxusdampfer „Vitra“ doch auf dem Salone di Mobile mit dem neuen „Waver“ Kurs auf Hawaii, um scheinbar dem dort ansässigen „wilden“ Surfervolk mit ihrem neuesten Designerstück die Kultur näher zu bringen. Zielpublikum dieses „Stuhles“ sind die global betrachtet wohl bei maximal 1-2% angesiedelten Wind- und Kitesurfer. Über das tatsächlich die ausreichende Kaufkraft besitzende Publikum soll andernorts diskutiert werden. Mit dieser Aktion hat man hier wohl kräftig Leck geschlagen.
In diesem Sinne, bitte eine Runde Kielholen

Leinen(-)los!
Dieses alte Sprichwort triff wohl eher auf die Materialwahl des Stuhles zu, denn bei dieser wurden in Sachen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe gesetzt! Backbord- und steuerbordseitig wird das aus Kunststoff geformte, amorphe Grundkonstrukt mit Schaumstoffarmschonern beplankt. Die großzügig aufgespannte und verzurrte Sitzfläche aus Nylon nimmt den ohnehin recht flauen Wind gänzlich aus den Segeln. Der Untergangssituation zuträglich scheint hierbei auch die Farbwahl, welche durch die grellen Töne an abgefeuerte Leuchtraketen erinnert.
Der Komfort an Bord: Jeder Passagier kann sein eigenes Leuchtfeuer komponieren!
Doch im Vergleich zur Titanic bietet die Vitra genügend Rettungsboote, um sich über Wasser zu halten.

Doch soweit hätte es nicht kommen müssen, hätte man doch früher den Rettungsanker geworfen. Einmal mehr zeigt sich: In einem Binnenland sollte wohl eher weniger mit Schifffahrt experimentiert werden...

aber keine Panik, Plastik schwimmt bekanntlich immer oben.

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